Alpler Polka
Begleitgitarre · Polka

Lektion 1

Einführung

Alpler Polka

Lerne am Beispiel der Alpler Polka die einfachst mögliche Polka-Begleitung und füge dann Wechselbass-Varianten, Bassdurchgänge, Bassläufe und passende Schluss-Varianten hinzu.

Die notierte beziehungsweise festgesetzte Begleitung soll nicht nur nachgespielt, sondern »aus dem Hut« gespielt (improvisiert) werden können.

» Ich wollte mir eigentlich die Freiheit bewahren, bei jedem mal Spielen, was anderes zu spielen. «

Klaus Karl (Interview 1992)

YouTube-Videos

Herbert Pixner spielt die vierreihige Steirische Harmonika mit der Stimmung B-Es-As-Des. Ausgehend von der dritten Reihe klingt die Alpler Polka in As-Dur.

Audioversion aus Herbert Pixner Projekt – »Volksmusik!«
Die Albumversion hat das Tempo von 126 bpm (Viertel). Zur Steirischen ist eine zitherähnliche zweite Stimme (Akustikgitarre?) zu hören.

 
Liveversion vom BR (Bayerische Rundfunk)
Die Soloversion ist ein bisschen schneller und hat das Tempo von 132 bpm (Viertel). Die Tonqualität ist etwas schlechter aber die Begleitgitarre kann effektiver dazu gespielt werden.

Aspekte des Lernens

Diese Aspekte des Lernens stehen nicht isoliert nebeneinander, sondern wirken zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ein ganzheitlicher pädagogischer Ansatz berücksichtigt daher diese verschiedenen Aspekte, um effektives und nachhaltiges Lernen zu ermöglichen.

Begleitgitarre

Die Art der Begleitung, so wie sie hier gezeigt wird, ist eine typische traditionelle Begleitgitarre der alpenländischen Gitarrenmusik und keine Transkription (Übertragung) der Albumversion.


Tonart

Herbert Pixners Alpler Polka klingt auf der Steirischen Harmonika in As-Dur. Für die Gitarre ist diese Tonart sehr unbequeme und ich empfehle den Kapodaster im 1. Bund zu verwenden und dann in G-Dur zu begleiten. Wie man in den Videos von anderen Stücken sehen kann, verwendet der Gitarrenspieler Manuel Randi auch den Kapodaster im 1. Bund.

Kapodaster

Mit einem Kapodaster (Capo) wird die Gitarre zu einem transponierenden Instrument. Das heißt: G-Dur mit dem Kapodaster im 1. Bund (relativ) gespielt klingt in As-Dur (absolut).

» … G-Dur mit dem Kapodaster im 1. Bund gespielt, klingt in As-Dur. «
 

Form

Die Alpler Polka ist eine Schnellpolke und hat eine traditionelle 3-teilige Form.

Der A-Teil ist in G-Dur und hat eine 16-taktige Akkordfolge die »gradaus« genannt wird, weil sie mit der I. Stufe (Tonika) beginnt.

Der B-Teil ist in D-Dur und hat eine 8-taktige Akkordfolge die »verkehrt rum« genannt wird, weil sie mit der V. Stufe (Dominante) beginnt.

Der C-Teil ist in der gleichen Tonart wie der A-Teil, beginnt aber mit der IV. Stufe (Subdominante). Sowohl die Tonart (3. Teils) als auch die Verwendung der Subdominante ist ungewöhnlich.


Folge

Die Folge der Teile wird wiederum standardmäßig wiederholt. Die Liveversion wiederholt zum Schluss nochmal den C-Teil.

Folge: A A B B A C C B B A C C

Akkordfolge
mit Kapodaster im 1. Bund (relativ)

A

|| G
| G
| G
| D7
|
| D7
| D7
| D7
| G
|
| G
| G
| G
| D7
|
| D7
| D7
| D7
| G
||

B

|| A7
| D
| A7
| D
|
| A7
| D
| A7
| D
||

C

|| C
| C
| G
| G
|
| D7
| D7
| G
| G
|
| C
| C
| G
| G
|
| D7
| D7
| G
D7
| G
||

 

Takt und Tempo

Die Alpler Polka ist traditionell im 2/4-Takt notiert. Bei der Tempoangabe entspricht die Viertel einem Metronomsschlag: bpm (beats per minute).

Das Originaltempo bezieht sich auf Audioversion (»Volksmusik!«).

  • Originaltempo: Viertel = 126 bpm
  • medium (mittleres) Tempo: Viertel = 94 bpm
    Zielsetztung der einzelnen Lektionen
  • langsames Tempo: Viertel = 63 bpm
    Notenbeispiele

Basisversion A

Die Basisversion ist die einfachst mögliche Begleitung mit Grundakkorden, Standard-Wechselbässe und Standard-Schluss. Zuerst sollen diese für alle 3 Teile gezeigt und gespielt werden.

Akkordfolge

Der A-Teil ist in G-Dur und hat eine 16-taktige Akkordfolge die »gradaus« genannt wird, weil sie mit der I. Stufe (Tonika) beginnt.

|| G
| G
| G
| D7
|
| D7
| D7
| D7
| G
|
| G
| G
| G
| D7
|
| D7
| D7
| D7
| G
||

Grundakkorde in G-Dur

Die Basisbegleitung verwendet die Griffweise der Grundakkorde. Beachte den Fingersatz unterhalb der Griffbilder.


Standard-Wechselbässe

Standardmäßig beginnt der Bass auf der I. Stufe (Tonika) mit dem Grundton des Akkordes und wechselt dann zum Quintton. Nach einem Akkordwechsel zur V. Stufe (Dominante) geht der Bass mit dem Quintton der Dominante weiter und wechselt dann zum Grundton.

G-Dur
Wechselbass G-Akkord: G – D
Wechselbass D7-Akkord: A – D

Capo I (Kapodaster im 1. Bund)

G · langsam

D7 · langsam


Standard-Schluss

langsam / Capo I


Basisversion

langsam / Capo I / ohne Wdh.

medium / Capo I


Dazuspielen (Playalong)

Beim Dazuspielen zum YouTube-Video wird der Auftakt am Anfang des Stückes als »Einzähler« verwendet.

In der Audioversion kann die Abspielgeschwindigkeit auf 0.5 (63 bpm) oder 0.75 (94 bpm) des Originaltempos eingestellt werden. Diese und die benutzerdefinierten Einstellungen können im Vollbildmodus oder über den YouTube-Kanal geändert werden. Eine sehr hilfreiche Methode zum Lernen und Ausprobieren!

Die ersten acht Takte im YouTube-Tempo 0.75 …

Viertel = 94 bpm

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